Ausgrabungen auf dem Domberg förderten Reste einer Burg aus dem siebten Jahrhundert zutage. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Bamberg aber erst in einem Bericht über eine Hochzeitsfeier auf der Burg im Jahr 718. Der Name „Bamberg“ ist die verkürzte Form von „Babenberg“. Die Dynastie der Babenberger verlor die Burg in einer Schlacht 903 an die Konradiner. Im Jahr 973 schenkte Kaiser Otto II. Bamberg an den Bayernherzog Heinrich den Zänker. Der Aufstieg des fränkischen Ortes sollte erfolgen, nachdem Heinrichs Sohn zum deutschen König Heinrich II. gekrönt wurde (Kaiser wurde er später).
1007 bekam Bamberg einen eigenen Bischof, 1012 wurde der erste Dom geweiht. Der heutige Dom ist der dritte, nachdem die ersten beiden abgebrannt waren, und wurde von 1215 bis 1237 gebaut.
Die junge Stadt auf den sieben Hügeln – deshalb auch „fränkisches Rom“ genannt – zog aber nicht nur Dichter und Denker an, sondern auch Kaufleute, die sich zuerst an der Sandstraße niederließen, seit dem 12. Jahrhundert auch auf der Insel zwischen den Armen der Regnitz. Neben dem Handel wurde der Gemüseanbau zu einem wichtigen Zweig der Bamberger Wirtschaft. Noch heute ist ein Stadtteil als „Gärtnerstadt“ bekannt. Bis Anfang des 14. Jahrhunderts bekamen die Bewohner die Stadtrechte, 1245 von Kaiser Friedrich II. die Marktrechte.
Bischöfe als auch Bürger förderten die Künstler, sodass Bamberg eine der bedeutendsten Renaissance- und Barockstädte wurde. Entlang der Hauptwachstraße über den Grünen Markt bis zum Domplatz entstand eine Achse mit Barockbauten. Besonders engagierte Förderer der Baukunst waren die Bischöfe aus der Familie Schönborn. 1648 entstand die „Academia Ottonia“, die Vorläuferin der Universität.
1802 war die Zeit, in der die Bischöfe die Stadt regierten, endgültig vorbei. Napoleon säkularisierte alle kirchlichen Herrschaftsgebiete. Die Truppen des bayerischen Herzogs rückten ein, seither gehört Bamberg zu Bayern. Doch auch im neu entstehenden Königreich hatte Bamberg Bedeutung für das deutsche Geistesleben. E.T.A. Hoffmann kam 1808 als Musikdirektor ans Theater. Auch Hegel wirkte kurze Zeit in der fränkischen Stadt.
Nach dem ersten Weltkrieg hatte Bamberg noch einmal politische Bedeutung. Die bayerische Regierung Hoffmann floh vor der Münchner Räterevolution nach Bamberg. Hier wurde die Verfassung des jungen Freistaats verabschiedet. Diese „Bamberger Verfassung“ ist die erste demokratische Verfassung Bayerns.
Der Landkreis Bamberg besteht in seiner heutigen Form seit 1972. Damals bekam der bisherige Landkreis Bamberg Teile des aufgelösten Landkreises Ebermannstadt sowie einzelne Gemeinden der Landkreise Forchheim, Erlangen-Höchstadt und Haßberge. Einige Gemeinden wurden in die kreisfreie Stadt Bamberg eingemeindet.
Literatur: Karin Dengler-Schreiber: Bamberg für alte und neue Freunde. Bamberg 2005.